Jambalaya mit Truthahn (Kochblog-Event 40)

Kochblog-Event, Kost

Beitrag zum 40. Kochblog-Event: Eigentlich bin ich weder ein Freund der Pute noch der amerikanischen Küche. Bei letzterer gibt es eine Ausnahme: Die Cajun-Küche aus den Swamps im Süden von New Orleans. Die Cajuns sind französischen Ursprungs, was man spätestens merkt, wenn man in New Orleans einen Kaffee mit Beignets bestellt. Neben des französischen Einflusses finden sich spanische (kreolische) und indianische Elemente in der Cajun-Küche. Altmeister Paul Prudhomme betreibt ein paar bemerkenswerte Restaurants in der Region und hat kiloschwere Kochbücher geschrieben.

Die bekanntesten Gerichte der Cajuns sind Gumbo, eine Art Suppe mit Okraschoten, und Jambalaya, ein Risotto. Es wird ähnlich wie die italienische Variante gekocht, entscheidend ist aber der so genannte Cajun-Dreiklang: Zwiebeln, Sellerie und Paprika, die in einer ordentlichen Menge benötigt werden und komplett verkochen. Die weiteren Zutaten sind beliebig: Krabben, Fisch, Huhn, Hase (die Cajuns jagen gerne) oder sehr typisch Flusskrebse (Crawfish). Und wenn es sein muss, Turkey. Oft enthält Jambalaya Andouille, eine scharfe, geräucherte Wurst, nicht zu verwechseln mit dem französischen Original, das in erster Linie aus Kutteln besteht. Eine andere Pfefferwurst tut es auch. Dann wird oft Hot-Sauce (wie Tabasco) empfohlen, auch von Chef Paul, aber die lasse ich wegen des Essiggeschmacks weg. Reiner Chili ist besser. Also:

Reis
Öl
Zwiebeln
Paprika
Stangensellerie
Pfefferwurst
Speck
Pute
Sherry
Geflügelbrühe
Lorbeer
Knofi
Safran
Chili
Crème Fraîche

Man arbeitet immer im selben Topf und fügt die Zutaten nacheinander hinzu. Der Fond darf dabei nie schwarz werden… Speck anbraten, beiseite stellen, gewürfeltes Fleisch anbraten, beiseite stellen, das klein gewürfelte Gemüse auf kleiner Flamme solange anbraten, bis es braun (nicht schwarz) geworden ist. Das dauert. Dann den Reis dazu, bis er glasig gedünstet ist. Ablöschen mit Sherry und dann Brühe; Gewürze und Pfefferwurst hinzu. Immer wieder Brühe nachgießen, der Reis kocht etwa 18 Minuten. Er sollte am Ende eine suppige Konsistenz aufweisen. Wenn er fertig ist, Fleisch und Speck wieder dazu. Abschmecken.

Dazu passt höre man Born on a Bayou…

4 Gedanken zu “Jambalaya mit Truthahn (Kochblog-Event 40)

  1. Schade, daß du kein Foto vom fertigen Gericht hast, das hätte ich zu gerne gesehen. Es liest sich auf alle Fälle als wäre es genau was für mich. 😉

    Danke fürs mitmachen! 🙂

  2. Wie soll ich sagen… es ist ein bisschen Grau… Dirty Rice, könnte man auch sagen 🙂 Schmecken tut es aber phantastisch.

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